Unser erster Stopp auf unserer Mittelamerika Kreuzfahrt mit der Mein Schiff 6 war in Ocho Rios, eine kleine Stadt im Norden von Jamaika. Der Name Ocho Rios stammt aus dem spanischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Acht Flüsse“, auch wenn eigentlich nur drei Flüsse in die hier gelegene Bucht münden.
Wir haben uns schon im Voraus für einen von TUI organisierten Ausflug „Dunn’s River Falls und Bamboo Beach Club“ entschieden und von zu Hause aus gebucht. Es gab noch viele weitere Ausflugsmöglichkeiten zu den Dunn’s River falls, beispielsweise kombiniert mit einer kurzen Katamaranfahrt, den Green Grotto Caves oder dem Konoko Falls Park. (Eine Übersicht aller von TUI angebotenen Landausflüge in Ocho Rios) Ich hätte außerdem auch den Ausflug zur Frenchman’s Cove toll gefunden, allerdings fanden wir die Transferzeit von 2,5 Stunden pro Strecke (!!!) dann doch etwas happig. Die Dunn’s River Falls sind eine der größten Touristenattraktionen der Insel. Demtentsprechend voll ist es dort, vor allem wenn ein Kreuzfahrtschiff im Hafen liegt. Trotzdem wollten wir uns diese Wasserfälle unbedingt ansehen.
Ausflug
Dunn's River Falls & Park Ocho Rios
Unser Ausflug startete relativ früh am Morgen. Wir wurden in Busse aufgeteilt und nach einem kurzen Zwischenstopp zu den Dunn’s River Falls gefahren. Für den Besuch der Dunn’s River Falls ist das Tragen von Wasserschuhen Pflicht. Diese konnte man auf dem kurzen Zwischenstopp kaufen, sofern man nicht selbst schon welche dabei hatte. Die Fahrt dauerte nur wenige Minuten. Die Dunn’s River Falls liegen auf einem riesigen Gelände und gehören zu einer Art Freizeitpark. Hier kann man beispielsweise auch Ziplining machen oder mit einem Sessellift fahren.
Unsere Reiseleitung brachte uns zum Eingang und teilte uns dann nochmal in kleinere Gruppen auf, die jeweils einen eigenen Guide für die Wasserfälle bekamen. Wer die Wasserfälle nicht durch das Wasser erklimmen möchte, kann auch auf kleinen Wegen mit Aussichtsplattformen an den Wasserfällen entlanglaufen. Für alle die aber wirklich ins Wasser wollen hieß es erst einmal umziehen! Vor Ort gibt es Schließfächer, die man für ein paar Dollar mieten konnte, um sein Gepäck und seine Klamotten einzuschließen.
Danach ging es gemeinsam als Gruppe nach unten zum Strand, wo die Wasserfälle ins Meer münden. Wir hatten zusätzlich zu unserem Guide noch einen Videografen dabei, der unseren Weg bis nach oben mit der Kamera festhielt. Am Ende konnte man diesen Film dann käuflich erwerben. Da wir unsere eigene GoPro dabei hatten, war es für uns nicht interessant. Aber für alle, die keine wasserfeste Kamera haben, ist es bestimmt ein tolles Andenken!
Typisch Jamaika
Bevor es aber richtig losging, bekamen wir noch eine kurze Einweisung zu den jamaikanischen Geflogenheiten. Wenn man gefragt wird, ob alles in Ordnung ist, dann antwortet man „Yaman“. Wenn du dich freust, dann sagst du „Yaman“. Wenn du mit etwas einverstanden bist, dann sagst du „Yaman“. Grundsätzlich sagst du also ständig „Yaman“. Das Wort steht für viele verschiedene Begriffe und wird nicht nur auf Jamaika, sondern auch in anderen Ländern in Mittelamerika verwendet. Es ist uns auf der Reise noch sehr oft begegenet und so wussten wir gleich mal worum es geht. 😛
Eine weitere Anweisung war sich an den Händen zu halten bzw. vor allem an schwierigen Passagen seinem Hintermann die Hand anzubieten und sich gegenseitig zu helfen. Sich zu helfen versteht sich ja von selbst, aber die ganze Zeit händchen zu halten klingt erstmal blöd und ganz ehrlich, es sah am Anfang (unten am Strand) auch noch ziemlich lächerlich aus. Auch auf vielen Videos im Internet sieht man, wie sich die Gruppen an den Händen halten. Vorher dachte ich mir noch, ob das ernhaft nötig ist oder ein schlechter Scherz ist. 😀 Aber schon nach den ersten Metern muss ich zugeben, war ich ziemlich froh eine Hand gehabt zu haben, die mich hochzieht oder festhält. Später muss man dann nicht die ganze Zeit händchenhaltend rumlaufen, aber es gibt Stellen im Wasser, die sind nicht ganz ohne und da braucht man einfach Hilfe.
Dann kann es also los gehen YAMAN!
Die Dunn's River Falls erklimmen
Vor uns eine Gruppe, hinter uns eine Gruppe und zwischendrin noch Menschen, die die Wasserfälle doch auf eigene Faust erklimmen. Ich dachte eigentlich das darf man nicht!? Aber okay. Jedenfalls musste man schon wirklich einen guten Moment abpassen, wenn man die Wasserfälle in ihrer ganzen Schöhnheit fotografieren wollte, ohne zig Menschen mit drauf zu haben.
Über eine Vielzahl von Kaskaden stürzt das Wasser über die Dunn’s River Falls in das Karibische Meer. Die Wasserfälle zählen zu den schönsten auf der Erde und den wenigen, die ins Meer fallen. Die Wasserfälle liegen in einem Naturschutzgebiet und sind von üppiger Vegetation umgeben. Unser Guide hat uns den sichersten Weg durch die Wasserfälle gezeigt, denn man konnte nicht so wirklich sehen wo man eigentlich hintritt. Außerdem wurde uns gezeigt, wo man gute Fotos schießen kann – Schlange stehen inklusive. Es gab Stellen, wo man auf den Steinen wie auf einer Rutsche in eine Art Pool rutschen konnte, was natürlich alles von unserem Kameramann aufgenommen wurde. Er machte zwischendurch immer wieder Stimmung und animierte uns dazu YAMAN zu rufen.
Irgendwie alles ganz nett und lustig, aber zwischendurch fand ich es auch ein wenig too much. Man merkt, dass hier alles auf Touristen zugeschnitten ist und weiß, womit man Geld verdient. Trotzdem muss ich sagen, haben uns die Dunn’s River Falls sehr gut gefallen und ich würde auch jedem so eine Tour empfehlen. Es ist toll zu sehen, was die Natur geformt hat und es macht mega Spaß durch das kühle Wasser zu klettern und in den kleinen Pools zu schwimmen.
Nachdem wir 190 Höhenmeter überwunden hatten und somit oben angekommen waren, hatten wir noch kurz Zeit die Wasserfälle von den Aussichtspunkten zu fotografieren und uns danach wieder umzuziehen. Anschließend ging es vorbei an etlichen Souvenirständen zurück zum Bus, der uns zu unserem zweiten Programmpunkt, dem Bamboo Beach Club, brachte.
Ausflug
Bamboo Beach Club auf Jamaika
Auch diese Busfahrt dauerte nur wenige Minuten und schon wurden wir mit verschiedenen Getränken begrüßt. Unter anderem gab es den berühmt berüchtigten Rum Punch, den wir schon während unserer letzten Karibik Kreuzfahrt auf St. Lucia kennenlernen durften. Wir wurden zu den für uns reservierten Liegestühlen gebracht und hatten dann zwei Stunden Zeit, das Wasser und die Sonne zu genießen.
Der Bamboo Beach Club erstreckt sich über den gesamten Strand, der an unserem „Ende“ nicht so gut zum Schwimmen geeignet war. Hier waren direkt vorn am Strand viele Korallen, so dass man aufpassen musste sich nicht zu verletzten, zumal die Wellen relativ stark waren. Um zu einem besseren Strandabschnitt zu kommen, musste man ein paar Minuten gehen. Hier war der Sand ganz weich und das Wasser schön klar. Allerdings fiel das Wasser überall relativ schnell tief ab und man konnte nicht weit ins Wasser reinlaufen. Für kleinere Kinder ist der Strand hier auf keinen Fall geignet!
Während des gesamten Aufenthalts am Bamboo Beach Club wurden wir mit inkludierten Getränken und sogar verschiedenen traditionellen Speisen versorgt. Alle paar Minuten kamen die Kellnerinnen mit neuen Tellern vorbei. Immer in kleinen Portionen, so dass man einfach mal probieren konnte. Dabei war unter anderem das landestypische Jerk Chicken – mega lecker! Das müsst ihr unbedingt mal probieren, wenn ihr auf Jamaika seid. Ansonsten war von Reis, Curry und einer gebackenen Nachspeise alles dabei.
Mein Schiff 6
Entspannung auf dem Pooldeck
Völlig versandet und pappsatt ging es nach einem kurzen Zwischenstopp an einem Souvenirgeschäft – wie soll es anders sein – zurück zum Schiff. In dem Souvenirgeschäft hätte man bunte Shirts mit der jamaikanischen Flagge, typische Souvenirs, wie Magneten, Tassen und Handtücher sowie Rasta-Perücken kaufen können. Achja und eine Toilette gab es auch. Ich glaube, das war die Hauptattraktion dort 😀
Endlich wieder auf dem Schiff, wartete nur noch eine Abkühlung im Pool, ein leckeres Eis und ganz viel Entspannung auf uns. Wir freuten uns auf den morgigen zweiten Tag auf Jamaika. Dann hieß der Hafen Montego Bay und wir hatten einen Ausflug nach Negril geplant. Yaman! 😛
Love, Nini
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